.

Was bisher geschah...

Im Frühjahr 2014 hat eine Gruppe von Biebernheimer Bürgern eine erste Konzeptüberlegung zum Thema „Möglichkeiten der Nutzung der „Linde" als Dorfgemeinschaftshaus" erstellt, die sich dann als IG Dorf im Heimatverein organisierte. Die Konzeptidee wurde im Februar 2015 mit den Biebernheimer Vereinsvertretern erörtert und anschließend dem Ortsbeirat vorgelegt.

Im Anschluss daran wurde die Projektidee mit Bürgermeister der Stadt St. Goar am 02.03.2015 erörtert. Am 30. März 2015 wurde das Konzept im Rahmen einer Bürgerversammlung der Bevölkerung vorgestellt (Überarbeitung 27.01.2017). Bereits zu diesem Zeitpunkt war eine entsprechende Abstimmung mit den Eigentümern - die dem Projekt positiv gegenüberstehen - erfolgt und von diesen eine Absichtserklärung zur grundsätzlichen Veräußerungsabsicht unterzeichnet.
Danach erstellte die IG Dorf in Eigenleistung ein umfassendes Raum- und Nutzungskonzept sowie eine erste Kostenschätzung für die (erforderliche) Sanierung der Räumlichkeiten. Herr Bürgermeister Vogt schlug u.a. vor, die Kostenschätzung der IG Dorf durch einen Dritten überprüfen zu lassen.
Die IG Dorf stellt den Antrag an den Ortsbeirat, dass dies so erfolgen soll. Dieser beschließt im Mai 2016 einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat einzubringen (Handout und Bericht).
In der Stadtratssitzung vom 14.11.2016 entschied der Stadtrat nicht über diesen Antrag, sondern über den Antrag der CDU Fraktion:
„TOP5 Dorfgemeinschatshaus St. Goar-Biebernheim
Der Vorsitzende erläutert den Sachverhalt anhand der vorliegenden Beschlussvorlage Drucksachen-Nr. 36/2016.
Beschluss: Der Stadtrat leht die beantragte Kostenermittlung der Immobilie "Zur Linde" durch ein externes Planugsbüro ab und beschließt gleichzeitig, das Anwesen nicht zu kaufen."
Dazu die Rhein-Zeitung
und ein Leserbrief IG Dorf 20.11.2016
Auf Grund des ablehnenden Beschlusses des Stadtrates fand auf Initiative der IG Dorf zur Vorbereitung einer Informationsveranstaltung Ende Januar 2017 am 13.12.2016 ein Runder Tisch zum Projekt „Dorfgemeinschaftshaus" statt. Unter Moderation von Ortsvorsteher Peter Schneider wurde über den Stadtratsbeschluss diskutiert sowie der aktuelle Sachstand vorgestellt wurde. An diesem Abend wurde auch der Aspekt eines Bürgerbegehrens erörtert, dessen Durchführung von den Anwesenden mehrheitlich gewünscht wurde.

27.01.2017: Informationsveranstaltung der IG Dorf mit Vorstellung des aktuellen Standes und möglichen Nutzungen:
• Vereine, Gemeinde, Seniorentreff, Jugendfeiern, Privatfeiern, Seniorengymnastik, Krabbelgruppe, Kulturelle Veranstaltungen, Wahllokal: im ehemaligen Restaurant und im Saal „Schabernack"
• Begegnungsstätte (Treffpunkt Jung&Alt); „Dorfcafé"; Kirchliche Veranstaltungen; „Bürgerbüro": im ehemaligen Restaurant
• Jugendraum in ehemaligen Stallungen
• Lagerraum für alle Vereine
• Festplatz zur Sicherung von traditionellen Dorffesten (Quetschekerb, Weihnachtsmarkt, Backesfest)
• 9 Einzelgaragen und Stellplätze (Verpachtungs-/ Vermietungsmöglichkeiten = Einnahmen)
• Mietwohnung 1.OG
Zuvor wurde allen städtischen Entscheidungsträgern eine aktuelle Fassung (22.11.2016) des Konzeptes von 2014 per Mail zugeleitet.
Bei der Veranstaltung wurden insbesondere auch Aspekte zu Kosten und Gesamtwirtschaftlichkeit für die beiden Projektvarianten „Schule" und „Linde" erörtert.
Abgesehen von einer direkten Nutzung des Anwesens Linde, kann im Ergebnis derzeit Folgendes festgehalten werden:
• Die Gesamtwirtschaftlichkeit für einen Nutzungszeitraum von ca. 30 Jahren stellt sich für das Objekt „Linde" positiver dar. Dies basiert im Wesentlichen auf besseren Einnahmemöglichkeiten
• Für beide Varianten fallen Sanierungskosten in vergleichbarer Höhe für eine Nutzbarmachung an
• Beide Objekte sind förderfähig
Im Anschluss an diese Informationsveranstaltung wurde ein erfolgreiches Bürgerbegehren durchgeführt, in dem eine Kostenprüfung des Objektes "Linde" gefordert wurde: gut 470 Unterschriften konnten im gesamten Stadtgebiet gesammelt werden! Somit kam die Anfrage des Bürgerbegehrens in den Stadtrat, der allerdings diese Kostenprüfung mehrheitlich ablehnte.

Im Anschluss an die o.g. Stadtratssitzung fand noch ein diesbezügliches Erörterungsgespräch mit Stadt-Bürgermeister, Fraktionsvorsitzenden und CDU-Kreisvorsitzendem statt. Dabei wurde von der IG Dorf der Stand der Projektentwicklung, die gemeinsame Bedarfsfeststellung sowie die funktionalen und wirtschaftlichen Vorteile des Objekts „Zur Linde" nochmals dargelegt. Nach der ausführlichen Erläuterung des Projektstands im Stadtrat sowie der gemeinsamen Aussprache beim nachfolgenden Gespräch, müsste auf Seiten der Entscheidungsträger nunmehr ein ausreichender Kenntnisstand vorhanden sein, um die nächsten erforderlichen Schritte zu beschließen. Bürgermeister H. Vogt betonte denn auch im Anschluss, dass man seitens Stadt in Sachen Dorfgemeinschaftshaus Biebernheim nicht untätig bleiben werde.

Nach einem erfolgreichen Bürgerentscheid im September 2017 wurde seitens der Stadt eine externe Kostenprüfung des Objektes "Linde" veranlasst.

Anfang April 2018: Die IG Dorf sieht die derzeitige Entwicklung als positiv, dass Bürgerengagement trägt wohl Früchte!
Wie zu erfahren war, hat ein Gespräch zwischen Innenminister Lewentz mit VG Bürgermeister Bungert, Stadtbürgermeister Vogt und unserem Ortsvorsteher Peter Schneider im Dezember letzten Jahres hierzu einiges in Bewegung gesetzt.
Ein Antrag zur Bewerbung für eine neue Städtebauliche Förderung wurde bereits vom Stadtrat einstimmig beschlossenen! Es soll den Ortsteil Biebernheim und die Burg Rheinfels umfassen und würde einen Förderanteil von 80% erhalten. Das von der IG Dorf initiierte Projekt "Dorfhaus Linde" ist Bestandteil dieser Bewerbung. Leider steht dazu noch das Ergebnis des Beauftragten Planungsbüros aus. Enthalten sind auch weitere Maßnahmen des Dorferneuerungskonzeptes. Wie von der IG Dorf gewünscht kommt nun auch hier Bewegung in die Umsetzung.
Daher sind wir mit Hilfe weiterer engagierten Bürgern damit beschäftigt wie und in welcher Form wir Bürger später als Betreiber fungieren könnten, um für die Zukunft eine Sinnvolle und nachhaltige Nutzung nachweisen zu können. Eine Genossenschaft erscheint dabei weiterhin als geeignet, dementsprechend erfolgen hierzu weitere Ausarbeitungen.

Februar 2022: Nach abschließender Vorstellung des ISEK-Verfahrens im vergangenen Sommer, erfolgte durch eine Arbeitsgruppe „ISEK-AG Dorfgemeinschaftshaus" die Aktualisierung der bestehenden Gestaltungsoptionen mit Raumprogramm für die Umsetzung in der Dorfmitte. In diesen Prozess wurden sowohl Ideen interessierter Bürger aufgenommen als auch der Bedarf der hiesigen Vereine abgefragt und in das Konzept eingearbeitet.
Parallel hierzu wurde ein neues, den aktuellen Rahmenbedingungen angepasstes Wertgutachten für die Liegenschaft „Zur Linde" mit allen dazugehörigen Gebäuden und Flächen durch eine öffentlich bestellte Gutachterin erstellt.
Fragen der Aufsichtsbehörde ADD zum vorgelegten Raumprogramm konnten auf Basis des angedachten Konzeptes kurzfristig beantwortet werden. Die Entscheidung über eine grundsätzliche Wirtschaftlichkeit einer Errichtung in vorgeschlagener Form liegt nun bei den Fachbehörden.
Sollte das Konzept als „grundsätzlich wirtschaftlich tragbar" anerkennt werden, stehen als Nächstes konkrete Verkaufsverhandlungen auf Grundlage des Wertgutachtens mit den Eigentümern der Linde an.
Bei einem erfolgreichen Ergebnis, obliegt es abschließend dem Stadtrat sowohl den Ankauf als auch die bauliche Umsetzung des lange ersehnten Projektes „Dorfgemeinschaftshaus Biebernheim" positiv zu bescheiden.
Mit einer abschließenden Klärung und Entscheidung dieses schon so lange dauernden Verfahrens kann also in absehbarer Zeit gerechnet werden.


Für die IG Dorf zeigt sich, das sich Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement lohnt und zu positiven Ergebnissen beiträgt. Das bisher erreichte verdient seine Anerkennung und Wertschätzung.
Wir erhoffen uns daher dass es nun auch weitere Beachtung und Anerkennung für die Zukunft findet und für weitere Bürger Anlass gibt sich für die Vorhaben zu engagieren!

Powered by Papoo 2016
62399 Besucher